Wir alle haben privat wie beruflich mehr oder weniger große Hürden zu meistern, Probleme zu bewältigen. Wir haben Stress und ärgern uns. Der Psychologe Jimmy Harmon hat zu dem Thema eine gute kurze Geschichte formuliert, die anschaulich auf den Punkt bringt, warum die Fokussierung auf Stress nicht förderlich ist.
In seinem Stress Management Seminar lief der lehrende Psychologin durch den Raum und hielt ein Glas mit Wasser in die Luft. Jeder erwartete die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer sei. Stattdessen fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht: “Wie schwer ist das Glas mit Wasser?” Die Antworten schwankten zwischen 250 und 600 Gramm. Sie entgegnete: “Das absolute Gewicht ist nicht wichtig. Es hängt davon ab, wie lange ich das Glas halte. Das Glas nur eine Minute zu halten ist kein Problem. Bei einer Stunde bekomme ich Schmerzen im Arm und je länger ich das Glas halte, um so schwerer wird es für mich.”
Sie ergänzte: “Der Stress und Ärger im Leben ist wie dieses Glas mit Wasser. Denke über den Stress und Ärger nur ein bisschen nach und es wird nichts passieren. Denke etwas länger darüber nach und es fängt an weh zu tun. Und wenn du den ganzen Tag darüber nachdenkst, wirst du dich gelähmt fühlen, unfähig irgendetwas anderes zu tun.”
Denk daran, das Glas abzustellen.
Dieses Bild beschreibt nicht nur einen guten Umgang mit Stress. Gerade die Menschen, die sich mit der Beseitigung von Hindernissen beschäftigen, sollten den Fokus auf das Positive und die Bewegung nach vorne behalten. Wenn eine Hürde zu hoch erscheint, kann man vielleicht drunter durch oder an der Seite vorbei? Vielleicht ist die Hürde auch die Möglichkeit, etwas zu lernen und anders betrachtet nicht nur Negativ? Um zu wissen, wie man mit der Hürde umgehen will, muss man aber nicht genau wissen, als welchem Material sie ist, wie lange oder warum sie da steht. Es muss nicht jedes Problem lange diskutiert und gelöst werden. Manchmal reicht es mit neuen Blickwinkeln einen Weg für den Umgang damit zu finden.
(Das verwendete Bild ist von Mimmo Domenico Russo – vielen Dank!)
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Leave a CommentDanke für diese Sichtweise.