Henry Ford sagte mal: Nichts ist besonders schwer, wenn man es in kleine Aufgaben aufteilt.
Cameron Morrissey – Autor des Buchs „The Manager’s Diary: Thinking Outside the Cubicle” beschreibt in seinem Blog, wie wichtig und im Grunde auch einfach es ist, mit der Situation umzugehen, wenn die Arbeit zu groß und zu viel erscheint.
Er empfiehlt drei einfache Schritte:
- Beginne damit, direkt an einer der Aufgaben zu arbeiten. Oft sind große Aufgaben gar nicht so groß und unüberschaubar, wie sie erst erscheinen.
- Brich die Arbeit in Einzelschritte runter – du brauchst und willst einen Plan. Das verschafft Klarheit und etwas von „unbekannt“ zu „bekannt“ zu verändern, erleichtert.
- Erinnere dich an die bisherigen Erfolge und bleibe zuversichtlich in dem Wissen, dass du schon durch Ähnliches gegangen bist und das auch gut gemeistert hast.
Wenn er weiter schreibt, dass Stress selten zu unserer besten Arbeit führt und langfristig negative Auswirkungen hat auf die eigene Leistung und auf die Leistung derer, mit denen oder für die wir Arbeiten, dann hat er meiner Ansicht nach vollkommen Recht. (Ich glaube, sein Buch muss ich als nächstes Lesen.)
Sowohl bei der Arbeit, als auch im Privatleben erlebe ich selbst es immer wieder, wie gut und wichtig es ist, sich zu entspannen und eine grundsätzliche Herangehensweise an vermeintlich große Aufgaben, Schwierigkeiten oder Probleme zu haben. Nicht umsonst gibt es Sprüche wie „es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird“ oder „jede Bergbesteigung beginnt mit dem ersten Schritt“.
Software-Entwicklung ist da ein bisschen wie eine Bergbesteigung: Die Vorstellung, auf einen hohen Berg zu müssen oder zu wollen ohne genau zu wissen, was auf einen zukommt, erscheint im Ganzen schwer schaffbar. Denkt man aber daran, dass man eigentlich nur eine noch nicht klar zu definierende Menge von einzelnen Schritten machen muss, klingt das Vorhaben gut machbar.
Spannend fand ich den Beitrag, weil seine Empfehlungen den gleichen Ideen folgen, die auch für Arbeiten nach Scrum in Softwareprojekten eine wichtige Rolle spielen. Auch in Scrum versucht man auch, sich nicht zu sehr in Planung zu verlieren, sondern schnell anzufangen und Ergebnisse zu erzielen. Ein wichtiges Hilfsmittel ist dabei, die Arbeit mittels Release-Plan, Backlog und Task-Breakdown in gut überschaubare Teilstücke zu zerteilen um einen Überblick zu gewinnen, zu behalten und gut erfüllbare Aufgaben bearbeiten zu können. Nicht zuletzt wird in Scrum retrospektiv immer wieder auf das geschaut, was man bisher erreicht (und gut gemacht) hat, um so gestärkt auch neue Herausforderungen angehen und dabei immer besser werden zu können.