Es gibt viele Gründe, warum Agilität scheitert. Aber scheitert der Wandel zu agilen Arbeitsweisen hin zu einer agilen Organisation wirklich? Ist es nicht manchmal nur das Gefühl, dass Agilität scheitert, dass keine Veränderung stattfindet und alles beim Alten bleibt?
Während einer agilen Transition, also einer Veränderung von einem klassischen Unternehmen zu einem, das sich agil organisiert, spielen unterschiedliche Führungsstile eine große Rolle. Das Führungsbild der neuen Organisation unterschiedet sich teilweise fundamental von dem bisher gewohnten Bild und das hat massive Konsequenzen, die – ähnlich wie der Clash der Kulturen im Unternehmen – ihren Teil zum Scheitern von Agilität beitragen.
Die Kultur ist der Schatten einer Organisation. Kultur zeigt sich in dem was auch ohne explizite Regeln und Prozesse passiert. Und damit zeigt die Kultur auch, wie ein Unternehmen wirklich ist, ganz unabhängig davon, was explizit kommuniziert oder propagiert wird.
Ein häufiger Grund für das Scheitern von Agilität in Unternehmen schon bei der Einführung ist eine falsche Dimensionierung. Menschen an sich sind zwar anpassungsfähig und im Kern agil, auch wenn sie nicht immer offen für Neues sind und an Gewohnheiten hängen. Einführungsprojekte für Agilität werden aber meistens in bestehenden Unternehmensstrukturen und nicht aus dem Blickwinkel der konkret Betroffenen gedacht. Diese Unternehmensstrukturen wiederum hindern Menschen oft daran, agil zu sein.
Menschen sind sehr anpassungsfähig. Ohne diese Fähigkeit wäre die Menschheit nicht da, wo sie jetzt ist. Trotzdem hält sich der Mythos, dass Veränderung schwer sei und Menschen, die sich mit Veränderung zum Beispiel in Unternehmen beschäftigen, bestätigen: es geht nicht schnell, ist viel Arbeit und mit hohen Widerständen verbunden. Auf den ersten Blick passt das nicht zusammen. Menschen sind anpassungsfähig und Veränderungen mit Menschen sind schwer?
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