Ziel jeder Softwareentwicklung ist das Entstehen eines gewissen Werts. Niemand – vor allem keine Unternehmen – entwickeln Software zum Spaß (es sei denn Spaß an der Entwicklung ist der ausgesprochene Wert). Auch in einem typischen Auftraggeber Dienstleister Verhältnis geht es darum, für beide Seiten Wert zu erzeugen.
In einem Vortrag zu Scrum in Festpreisprojekten hieß es mal plakativ, es gäbe im Hinblick auf Scrum eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Scrum funktioniere immer. Die Schlechte: Projekte können dennoch scheitern. Auch wenn ich “Scrum funktioniert immer” zumindest so relativieren will, dass die erfolgreiche Einführung der Regeln von Scrum auch etwas zu tun hat mit Durchhaltevermögen und Konsequenz, macht es dennoch deutlich, was Scrum ist und was nicht. Scrum ist ein Framework um einen Entwicklungsprozess zu strukturieren und keine reine Projektmanagement-Methode.
Die Verantwortlichkeiten eines klassischen Projektleiters sind umfangreich, manchmal vielleicht zu umfangreich, als dass ihnen eine Person allen gleich gut gerecht werden kann. An manchen Stellen entstehen aus den vielen Verantwortlichkeiten sogar konkurrierende Aufgaben. Scrum fängt das ab, indem die Verantwortlichkeiten des Projektmanagers auf die drei Rollen aufgeteilt werden.
In seinem Blog “Lean und Kanban” stellt sich Autor Arne Roock die Frage, ob wir in Kanban einen Product Owner brauchen. Da Kanban weder ein Entwicklungsprozess noch eine Projektmanagement-Methode ist, gibt es auch keine klar definierten Rollen – diese Rollen gibt es eventuell durch den bestehenden Prozess oder die bestehende Organisationsstruktur. Allerdings deckt Kanban schnell auf, wenn Rollen mit ihren Verantwortlichkeiten gebraucht werden.
Das Fazit aus seinem Artikel: Kanban schreibt keine Rollen vor, sinnvoll wäre es aber sowohl in der Produktentwicklung, als auch in Service-Agenturen eine Rolle mit den typischen Aufgaben eines (Scrum) Product Owners zu haben, der unter anderem
Hier kann man den ganzen Artikel “Brauchen wir in Kanban einen Productowner” (Arne Roock) lesen.
In meinem Workshop zur Scrummaster-Zertifizierung mit Jospeh Pelrine nannte er zu Beginn als eine seiner drei Hauptregeln: “Macht es keinen Spaß, machst du etwas falsch.” Oft hört man aber in Unternehmen vor allem dann, wenn es in irgendeiner Form eng oder kritisch wird, das Leben sei kein Ponyhof und man sei ja nicht zum Spaß da. Kann man aber wirklich auf Spaß bei der Arbeit verzichten?