Im Rahmen meiner Scrum Master Zertifizierung fragte ich Joseph Pelrine, wie viele Teams ein Scrum Master aus seiner Sicht gleichzeitig unterstützen kann. Die Antwort damals lautete: „Ich zwei, du eins“ und es wurde schnell klar, was er damit meinte. Je erfahrener ein Scrum Master ist, umso besser kann er mit einem fehlenden Fokus auf ein Team und der „Doppelbelastung“ umgehen und Teams dennoch weiterhelfen. An anderer Stelle lese ich von Auto Michael James die Aussage, ein adäquater Scrum Master können mit zwei bis drei Teams gleichzeitig umgehen. Wahrscheinlich kämen die Teams auch weiter und es passiere nichts Schlimmes. Er ergänzt aber auch: ein großartiger Scrum Master kann nur ein Team unterstützen.
Der Retr-O-Mat bietet gute Ideen, um neue Methoden in Retrospektiven auszuprobieren.
Ein wesentlicher Vorteil von Scrum ist Transparenz. Ein hohes Maß an Transparenz gibt auch einen besseren Überblick über die Risiken. Neben der Transparenz sind auch die klar verteilte Verantwortung, hohe Flexibilität, kurze Iterationen und ein hohes Maß an kontinuierlicher Abstimmung Maßnahmen oder Methoden, um auch schnell und gut mit Risiken umgehen zu können. Scrum ist dabei aber keine Projektmanagement-Methode, sondern beschreibt ein Vorgehen für (vor allem) komplexe Softwareentwicklung. Die Annahme, man könne bei einem Vorgehen nach Scrum trotz oder wegen der beschriebenen Vorteile auf explizites Risikomanagement verzichten, halte ich für gefährlich.
Ja, das Video ist bewusst unterhaltsam und überzogen, bringt aber aus meiner Sicht eine wichtige Erkenntnis auf den Punkt: Der Scrum Master hat klare Aufgaben, die nicht leicht und auch nicht immer angenehm sind. Der Scrum Master ist für die Einhaltung der Prozesse zuständig. “Der Scrum Master schützt das Team, coached das Team und stellt sicher, dass Hindernisse aus dem Weg geräumt werden. […] Es ist das Endergebnis, das zählt!” (Jeff Sutherland)
Derzeit lese ich das Buch “The Culture Game: Tools for the Agile Manager“. Als wichtiger Bestandteil agiler Methoden wird auch in diesem Buch „das Lernen“ gesehen. Auch wenn sich im Agilen Manifest nicht explizit zum Thema Lernen geäußert wird, taucht es überall auf durch die Ideen, kontinuierlich zu inspiziere und zu adaptieren sowie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu fordern und fördern.
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